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In diesem Jahr ist viel bei mir passiert. Der Titel „Folge deinem Herzen“ lässt schon vermuten, dass ich dieses Jahr eine schwierige Entscheidung zu treffen hatte und mich schlussendlich dafür entschieden habe auf mein Bauchgefühl zu hören. Genauso treffend wären die Titel „Neue Wege“ oder „Das Jahr der ersten Male“ gewesen. So viele neue Dinge habe ich dieses Jahr dazugelernt und es gab einige Erfahrungen, die ich zum ersten Mal gemacht habe.
Wie in jedem Jahr gab es schöne Erlebnisse, an die ich mich gerne zurückerinnere. Auf der anderen Seite gab es auch negative Erfahrungen, aus denen ich versucht habe, das Beste zu machen.
Im Folgenden habe ich einige meiner Erlebnisse aus 2022 zusammengeschrieben. Viel Spaß beim lesen 😊

1 Mein Jahresrückblick 2022

 

1.1 Advanced!

Ein fotografisches Highlight 2022 war Advanced, das Coachingprogramm für fortgeschrittene Hobbyfotografen meiner Fotografinnen-Kollegin und zugleich Business-Coaches Nicola Lederer. Ich nahm einerseits als Teilnehmerin, andererseits als Coach teil.

Was mir an Advanced besonders gut gefiel waren die monatlichen Themen, mit denen wir uns als Teilnehmer 4 Wochen lang intensiv auseinandersetzten. Einmal war das Thema „fotografischer Stil“. Wir wurden in Kleingruppen aufgeteilt und jede Gruppe suchte sich einen bekannten Fotografen aus. Anschließend analysierten wir genauestens dessen Art zu fotografieren. Der nächste Schritt war, selbst Fotos im gleichen Stil aufzunehmen. Meine Gruppe hatte sich den Landschaftsfotografen Michael Kenna ausgesucht.

Ein anderes Mal ging es um Fine Art Blumenfotografie à la Bob Daalder oder um Food Photography. Durch diese Konzentration auf ein bestimmtes Thema für einen ganzen Monat lang, sah man natürlich auch dementsprechende Fortschritte beim Fotografieren.

Ein weiteres Highlight waren und sind die Kreativworkshops, die ich geben darf. Dabei treffen wir uns alle an einem Vormittag auf Zoom, bauen gemeinsam unser Setting auf und fotografieren. Das ist jedes Mal ein ganz besonderer Spaß und artet des Öfteren auch in eine Sauerei aus, wenn wieder mal Wasser, Schokolade oder ähnliches durch die Gegend spritzt. Die Fotos sind das Aufräumen, das hinterher folgt, jedoch jedes Mal wert. Nicola und ich staunen jedes Mal darüber, was für eine Kreativität bei den Teilnehmern zum Vorschein kommt.

1.2 Erste Workshop- und Einzelcoaching-Erfahrungen

Dieses Jahr gab ich zum ersten Mal meine Photoshop-Erfahrungen in mehreren gemeinsamen Workshops mit Nicola Lederer weiter. Dabei lernten einerseits die Teilnehmer etwas von mir, indem ich ihnen mein Photoshop-Wissen vermittelte. Andererseits lernte ich von den Teilnehmern, worauf es ihnen bei meinen Erklärungen ankam und wie ich Dinge möglichst einfach vermitteln konnte. Ich sah auch, wie schwer sich viele Einsteiger mit Photoshop taten und wie groß manchmal die Angst oder der Respekt davor waren.

Als nächstes gab ich mehrere Einzelcoachings zu Photoshop und Lightroom und führte meine ersten eigenen Kunden in die Bildbearbeitung ein.

Ich merkte, wie viel Spaß es mir machte, mein Wissen an andere weiterzugeben, sie an die Hand zu nehmen und sie Schritt für Schritt in die Bildbearbeitung einzuführen. Ich freute mich mit ihnen, wenn sie ihre ersten Erfolge erlebten und stolz auf ihre Ergebnisse waren. Und ich freute mich, dass ich sie auf diesem Weg hatte begleiten dürfen. Ich beschloss, dass ich in Zukunft weitere Workshops geben wollte.

1.3 Von der Biologin zur Fotografin: Soll ich, soll ich nicht?

Im Laufe des Jahres spürte ich immer stärker, dass ich in meinem Beruf als Biologin nicht mehr 100%-ig zufrieden war. Was mir fehlte, war die Möglichkeit meine kreative Ader ausleben zu können. Das war in der alltäglichen Laborarbeit jedoch nicht möglich. Dort liefen Experimente stets nach einem vorher ausgearbeiteten Plan ab. Es gab einfach keine Möglichkeit kreativ zu werden.

Mit meinem Hobby, der Fotografie, war das ganz anders. Dort war es ein Leichtes kreative Ideen in Bildern festzuhalten oder den Fotos in der Bildbearbeitung einen künstlerischen Look zu verpassen. So kam der Gedanke auf, die Fotografie vom Hobby zum Beruf zu machen.

Doch ich zögerte. Sollte ich wirklich meinen Beruf als Biologin einfach so aufgeben? Schließlich hatte ich viel Zeit und Mühe in das Studium investiert. Außerdem befand ich mich gerade mitten in meiner Dissertation. Sollte ich das alles sausen lassen? Und was, wenn ich mich für die Fotografie entschied und damit scheiterte?

Wochenlang kreisten meine Gedanken um diese Fragen und kosteten mich einige schlaflose Nächte. Doch ich merkte auch, dass ich langsam, aber sicher eine Entscheidung für mich traf. Ich wollte meinem Herzen folgen und das schrie laut: FOTOGRAFIE. Mein Entschluss war gefallen.

Ich entschied mich jedoch für einen Kompromiss. Ich wollte die Dissertation nicht kurz vor dem Ende abbrechen. Dann wären schließlich die letzten Jahre umsonst gewesen. Deshalb entschied ich, mich als Fotografin selbständig zu machen, aber erst einmal nur nebenberuflich. Erst, wenn die Dissertation abgeschlossen sein würde (das wird 2023 sein), würde ich mich voll und ganz auf die Fotografie konzentrieren.

Diese Entscheidung fühlte sich gut und richtig für mich an. Ich bin schon gespannt, was die Zukunft bringen wird.

1.4 Starter Club: Marketing leicht gemacht

Da ich Null Ahnung davon hatte, wie ich denn überhaupt online sichtbar werden sollte, so dass andere Menschen auf mein Angebot aufmerksam würden, buchte ich den Online Marketing Starter Club der Onlinerinnen Nicola Lederer und Christina Poulsen. Nicola kannte ich ja schon durch ihr Fotografie-Business und auch Christina hatte ich schon kennengelernt. Deshalb wusste ich sofort, wenn es ein Marketing-Kurs werden würde, dann natürlich bei den Onlinerinnen. Außerdem nahm eine gute Freundin, Ulrike Storny, ebenfalls am Coaching teil, so dass ich gleich einen Buddy hatte, mit dem ich mich jederzeit austauschen konnte. Ulrike bietet übrigens Kunden- und Communitymanagement an. Schau gerne mal auf ihrer Website vorbei.

Das Coaching ging über 12 Wochen. In den ersten Wochen erarbeiteten wir unsere Positionierung. An wen sollte sich unser Angebot richten? Anfangs dachte ich: „Ist doch ganz einfach. Ich weiß doch, wen ich ansprechen möchte. Ich möchte Foto- und Bildbearbeitungskurse für Hobbyfotografen anbieten.“ Doch das war alles andere als eine „spitze Positionierung“, wie man im Marketing so schön sagt.

Ich wollte am besten alles für jeden anbieten. Nicola und Christina machten mir ziemlich schnell klar, dass es so nicht funktionieren würde. Wie würde ich mich mit einem breitgefächerten Angebot, das sämtliche Fotografie-Genres umfasste, von anderen Fotografen unterscheiden, die dasselbe anboten? Warum sollte jemand einen Kurs bei mir buchen, wenn er einen Kurs bei einem Fotografen buchen könnte, der sich auf ein bestimmtes Genre spezialisiert hat? Wenn man sich den Fuß gebrochen hat, geht man schließlich auch nicht zum Allgemeinarzt, sondern zum Chirurgen und lässt sich von ihm den Fuß richten.

Es dauerte mehrere Wochen, bis ich so weit war und einen Bereich gefunden hatte, auf den ich mich spezialisieren wollte. In dieser Zeit überarbeitete ich Dutzende Male meine Positionierung, biss mich teilweise an diesem Thema fest wie ein Hund an einem Hosenbein. Es gab einen Tag, an dem ich stündlich eine jeweils neue Formulierung in Slack, den Kommunikationskanal des Starter Clubs, schrieb. Ja, die Onlinerinnen hatten es nicht leicht mit mir. Ich muss ihnen an diesem Tag schon ziemlich auf den Keks gegangen sein. Irgendwann war es dann so weit. Ich hatte meine Positionierung gefunden. Ich wollte mich auf kreative Fotografie und Bildbearbeitung spezialisieren.

In den nächsten Wochen lernten wir die Grundlagen des Content-, E-Mail- und Social Media-Marketings. Wir lernten verschiedene Tools kennen und anwenden, erstellten einen Redaktions- und einen Marketingplan, arbeiteten unsere Produkte aus und vieles mehr. Nach den 12 Wochen fühlte ich mich gut gerüstet, um mein Business und Marketing selbst in die Hand nehmen zu können. Ich freue mich schon darauf das Gelernte umzusetzen. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an Nicola und Christina.

1.5 Website: WordPress, DSGVO, AGB, Impressum, hilfe!!!

Im Juni beschloss ich, mir eine eigene Website mit WordPress zu bauen. Ich hatte vorher verschiedene Anbieter, auch Baukastensysteme, wie z.B. Squarespace, miteinander verglichen. Für WordPress entschied ich mich, weil ich damit die meisten Freiheiten in der Gestaltung meiner Website haben würde, ohne selbst Programmiererfahrungen haben zu müssen. Als nächstes suchte ich mir einen Hoster und legte los.
Zu Beginn hatte ich geplant, dass die Website spätestens im Herbst fertig und online sein sollte. Doch da hatte ich die Rechnung ohne WordPress gemacht…

Was ich mir zuerst einfach vorgestellt hatte, war viel komplizierter als gedacht. Was mich am Anfang wahnsinnig machte, war, dass viele Einstellungen wie z.B. Schriftart oder Farbe an mehreren Orten in WordPress eingestellt werden konnten. Wenn ich jedoch an einem Ort etwas einstellte, ließ es sich an anderen Orten nicht mehr verändern. Regelmäßig vergaß ich natürlich, wo ich etwas eingestellt hatte und musste wieder sämtliche Einstellungen durchkämmen, um den Ort zu finden, an dem ich die Änderung rückgängig machen konnte. So dauerte es eine ganze Weile, bis ich endlich die hierarchische Ordnung der WordPress-Einstellungen durchschaute.

Manchmal passierte es mir auch, dass mein Header oder Footer, die ich in mühevoller Arbeit aufgebaut hatte, aus unerfindlichen Gründen gelöscht wurden. Warum, habe ich bis heute nicht begriffen, auch wenn ich das Problem mittlerweile nicht mehr habe.

Ein anderes Mal, wollte ich mich in WordPress einloggen und fand nur noch einen weißen Bildschirm vor, den White Screen of Death. Zuerst war ich wie vom Schlag getroffen. War alles, was ich bisher auf meiner Website aufgebaut hatte verloren? Musste ich wieder von vorne beginnen? Gott sei Dank hatte ich meinen Retter in Form meines Hosters Raidboxes an meiner Seite, so dass ich das Problem schnell beheben konnte. Raidboxes erstellt jede Nacht automatisch ein Backup meiner gesamten Website. So war es mir möglich über eines dieser Backups meine Website wiederherzustellen. Und mir fiel natürlich ein Felsbrocken vom Herzen.

Während der Aufbau meiner Website im Schneckentempo dahinkroch, begann ich mich mit weiteren Website-Themen zu befassen. Ich wusste natürlich, dass es rechtliche Vorschriften gab, die eine Website erfüllen muss, aber um was genau es da ging, davon hatte ich keine Ahnung. Wo sollte ich nur diese ganzen Rechtstexte herbekommen? Ich sah, obwohl meine Website noch gar nicht online war, gedanklich schon Briefe ins Haus flattern von Anwälten, die mich abmahnten und horrende Summen von mir verlangten. Nein, sowas wollte ich nicht riskieren.

Schlussendlich nahm ich mir eRecht24 als Partner zur Seite. Dort bekam ich mit wenigen Klicks alles geliefert, was ich zur rechtlichen Absicherung meiner Website benötigte. Und ich hatte zumindest eine Sorge weniger.

1.6 Die liebe Technik oder wie dreht man am schnellsten durch?

Neben WordPress durfte ich dieses Jahr auch Erfahrungen mit verschiedenen Marketing-Tools machen. Jedes Tool brauchte natürlich erst einmal eine gewisse Einarbeitungszeit und es lief nicht immer alles glatt.

Da war beispielsweise MailerLite, eine E-Mail-Marketing-Software. Damit setzte ich eine E-Mail-Serie für meinen Photoshop-Adventskalender auf (darüber erfährst du weiter unten noch mehr). Die E-Mails legte ich so an, dass sie jeden Tag automatisch verschickt werden würden. Ich hoffte, dass während des Adventskalenders mit dem Verschicken der Mails alles glatt gehen würde. Ich hatte schließlich jede Einstellung mindestens 2-mal überprüft. Du kannst es dir denken… natürlich ging nicht alles glatt.

Am 15. Dezember hatte ich als Datum für den Versand der Mails statt Dezember November ausgewählt. Natürlich wurden an diesem Tag keine Mails verschickt. Also änderte ich das Datum. Doch es tat sich… nichts. Keine Mail ging raus. Der gesamte Verteiler hing in der Warteschleife der Automatisierung, die ich angelegt hatte. Ich dachte, das Problem sei einfach zu lösen und ließ den gesamten Verteiler einfach einen Schritt überspringen. Doch plötzlich ging nicht nur die E-Mail des 15. Dezember raus, sondern auch gleich noch die des 16. und 17. Das durfte doch wohl nicht wahr sein! Um nicht gleich noch versehentlich den ganzen restlichen Adventskalender zu verschicken, wendete ich mich schlussendlich an den Support, mit dem das Problem dann auch schnell behoben war. So hatte ich also meine ersten Pannen auch schon erlebt.

Mit anderen Tools ging es mir manchmal ähnlich. Da war beispielsweise WooCommerce, das ich zum Aufbau meines Shops auf meiner Website verwendete und das sich strikt weigerte eine meiner Testzahlungen für mein eBook zu akzeptieren. Einen Tag später funktionierte es plötzlich, ohne dass ich irgendwas an meinem Shop verändert hätte. Das soll mal einer verstehen.

Mit Ulrike war ich im ständigen Austausch darüber, wenn wieder mal die Technik streikte. Wir unterstützten uns gegenseitig und eine baute die andere auf, wenn eine mal wieder am Verzweifeln war.

Im Moment läuft technisch soweit alles und ich habe mich in die verschiedenen Tools eingearbeitet, die für mich wichtig sind. Ich hoffe, dass die nächste technische Herausforderung noch lange auf sich warten lässt.

1.7 Es weihnachtet: Photoshop-Adventskalender

Im Oktober nahm ich an der Adventskalender-Challenge von Ulli Anderwald teil. Darin ging es, wie der Name schon vermuten lässt, darum, wie man einen Online-Adventskalender erstellt. Ich überlegte also, was ich denn für einen Adventskalender anbieten könnte. Klar war, ich wollte irgendetwas mit Photoshop machen, weil Photoshop mittlerweile zu einer kleinen Leidenschaft geworden war.
Aus meinen Coachings wusste ich, dass viele zwar gerne mit Photoshop arbeiten würden, aber sich nicht an das Programm herantrauten. Genau jenen wollte ich ein Erfolgserlebnis vermitteln und ihnen zeigen, dass Photoshop auch Spaß machen kann. Es musste also am Ende ein cooles Bild herauskommen. Geboren war die Idee für meinen Kalender. Ein Composing sollte es werden. Ein Tutorial aufgeteilt auf die 24 Türchen eines Adventskalenders.

Ich machte mich also an die Arbeit. Ich nahm Videos auf, schnitt sie, schrieb E-Mails und legte zum ersten Mal eine Automatisierung mit MailerLite an (mit der auch gleich etwas schief ging, wie du weiter oben lesen kannst). Ich verbrachte den gesamten November mit den Vorbereitungen, doch am Ende war er fertig – mein erster Online-Adventskalender. Die Anmeldungen liefen besser als erwartet und am Ende hatten sich bis zum Start am 1. Dezember über 500 Teilnehmer angemeldet.

Der Adventskalender läuft natürlich noch bis 24.12. Dann ist es die Aufgabe der Teilnehmer ihr fertiges Bild auf Instagram unter dem Hashtag #photoshopadventskalender zu teilen. Ich bin schon ganz gespannt auf die Bilder der Teilnehmer und kann es gar nicht mehr erwarten.

1.8 Yeah, mein erstes Produkt ist fertig

Hinter den Kulissen arbeitete ich auch an meinem ersten Produkt – einem eBook über Photoshop-Grundlagen. Mein Ziel war es ein Buch zu schreiben, das Photoshop-Einsteiger Schritt für Schritt und mit einfachen Erklärungen an das Programm heranführte. Außerdem sollten viele praktische Anleitungen enthalten sein, denn Photoshop lernt man nur durch Übung. Ich strukturierte also mein Wissen, arbeitete einen Plan aus, was das eBook enthalten sollte und begann mit dem Schreiben. Am Ende kam ein 121-seitiges eBook heraus, das den Leser in die Bildbearbeitung mit Photoshop einführt.

Falsche Belichtung, Farbstich, Bildrauschen oder Störobjekte im Bild gehören nach dem Lesen des eBooks der Vergangenheit an. Auch kreative Bildbearbeitungen wie verschieden Farblooks oder das Umwandeln eines Tageslichtfotos in eine Nachtaufnahme runden den Inhalt ab.

Als nächstes musste ich das eBook natürlich irgendwo zum Kauf anbieten können. Ein Shop musste her. Ich entschied mich für das WordPress Plugin WooCommerce. Ich baute die einzelnen Seiten meines Shops auf und heute kann ich stolz mein eBook in meinem eigenen Shop anbieten. Wenn du mehr erfahren willst, kannst du es dir hier ansehen.

1.9 Zu zweit, dritt, viert ist das Fotografieren noch schöner

Alleine machte mir das Fotografieren zwar auch Spaß, noch schöner war es jedoch, zusammen mit Gleichgesinnten auf Fototour zu gehen. Über Facebook machte ich in den letzten Jahren viele neue Bekanntschaften und es entstanden Freundschaften. Dabei sind die Personen quer über Deutschland, Österreich und die Schweiz verteilt. So habe ich jedes Mal, wenn ich an einen Ort in diesen 3 Ländern reise die Gelegenheit wieder jemanden persönlich kennenzulernen, den ich bisher nur über Facebook kannte.

Das Fotografieren in einer Gruppe war auch wunderbar, um gleich die gemachten Fotos zu diskutieren, sich gegenseitig Tipps zu geben oder sich auch mal die ein oder andere Bildidee abzuschauen. Es hat ja doch jeder einen anderen Blick. Dabei spielte auch das Alter keine Rolle. Ob Mitte 20 bis über 70. Das gemeinsame Hobby verband und bot immer ausreichend Gesprächsstoff. Meistens wurde auch viel gelacht.

Da war z.B. das eine Mal als ich mit Steffi (Fotos von Steffi findest du hier auf ihrer Website) und Ulrike auf dem Prater in Wien unterwegs war, wo wir Fahrgeschäfte in Bewegung fotografieren wollten. Das war eigentlich schon 2021, aber dieser Tag wird mir noch ewig in Erinnerung bleiben, weil wir so viel Spaß hatten. Irgendwann kamen wir auf die Idee, wir könnten doch während des Fotografierens auch unsere Kameras durch die Gegend schwenken (die Technik nennt sich übrigens ICM – Intentional Camera Movement). Für Außenstehende sah das wohl ziemlich komisch aus, wie wir 3 so dastanden und mit unseren Kameras wild durch die Gegend fuchtelten. Wir ernteten auch einige verwunderte Blicke oder wurden gefragt, was wir denn da machten. Seltsamerweise lies uns an diesem Tag die Security in Ruhe und wollte nicht wissen, ob wir denn gewerblich fotografierten, was sie normalerweise immer wissen wollen. Wahrscheinlich dachten sie sich: „Die sehen nicht so aus als hätten sie Ahnung vom Fotografieren“ 🤣

Ein anderes Mal besuchte ich Julia in Sölden und fand mich zum ersten Mal in meinem Leben auf Bergen über 3000m Höhe wieder. Ein beeindruckendes Gefühl, wenn man von dort oben auf die umliegenden Berge schaut. Sogar Wolken zogen auf gleicher Höhe immer mal wieder durch. Die Abende verbrachten wir gemütlich in Julias Wohnung auf dem Sofa, wo wir bis spät in die Nacht Fotos bearbeiteten und diskutierten, bis uns irgendwann fast die Augen zufielen.

Auch meine monatlichen Besuche in Wien, mit denen ich 2021 begonnen hatte, zählen zu meinen Jahreshighlights. Von Weihnachtsbeleuchtung im Winter, über die ersten Blumen im Frühling bis hin zu Bienenfressern im Sommer. Nichts war sicher vor uns und unseren Kameras. Mal waren wir nur zu zweit oder dritt unterwegs, mal in Gruppen mit 10 Personen. Mal schwitzten wir uns im Sommer fast zu Tode, mal bibberten wir vor Kälte im Winter. Kein Wetter hielt uns davon ab, mit unseren Kameras loszuziehen.

Ich freue mich schon auf weitere Treffen mit meinen Fotobuddies im nächsten Jahr.

1.10 Corona: Jetzt bin ich also auch an der Reihe

2 Jahre hatte ich es geschafft, dass dieser Kelch an mir vorübergegangen war. 2022 war es dann doch so weit. Meine Tochter und ich besuchten zusammen mit einer guten Freundin und deren Sohn einen Tierpark. Einen Tag nach unserem Treffen rief sie mich an: „Du, ich hab mich heute positiv getestet.“

Es dauerte nicht lange und ich entwickelte auch Symptome. Und zwar das volle Programm. Fieber, Husten, Halsschmerzen, Heißerkeit, Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen, Kurzatmigkeit, völlige Kraftlosigkeit. Ich konnte die ersten Tage nicht mal in der Dusche stehen, sondern musste mich dafür hinsetzen. Beim Haare kämmen, konnte ich meinen Arm mit der Bürste nicht oben halten, weil ich keine Kraft hatte.

Doch so schnell wie die Symptome eingesetzt hatten, verschwanden sie auch wieder und nach etwa einer Woche war ich beinahe symptomfrei. Nur der Husten und die Kurzatmigkeit dauerten ein wenig länger, waren aber nach ein paar Wochen auch verschwunden.

Als nächstes erwischte es meine Tochter und meinen Vater. Danach meine Mutter. Alle hatten zum Glück nur milde Symptome und waren relativ schnell wieder gesund. Komischerweise blieb mein Mann verschont, obwohl er täglich mit unserer Tochter und mir zusammen war.

1.11 Corona 2.0: Schon wieder? Echt jetzt?

3 Monate später steckte sich meine Schwiegermutter an. Wo? Keine Ahnung. Es folgten mein Schwiegervater, mein Mann, meine Schwägerin, meine Nichte und … wieder ich. Schon wieder? Echt jetzt? Es war doch erst 3 Monate her, dass es mich erwischt hatte. Dieses Mal hatte ich jedoch „Glück“ und es wurde nur meine Stimme in Mitleidenschaft gezogen und verabschiedete sich für eine Weile. Kein Vergleich zum ersten Mal.

Auch die restliche Familie entwickelte nur sehr milde Symptome und war schnell wieder auf den Beinen. Ich nutzte die Quarantänezeit, um weiter an meiner Website zu arbeiten.

1.12 Bye, bye, Perfektionismus

Ein Problem, das mich 2022 des Öfteren aufgehalten hat, war mein manchmal etwas übertriebener Perfektionismus. Im Laufe des Jahres erkannte ich, dass sich dadurch alles extrem verzögert und dass es oft besser ist erstmal loszulegen, anstatt sich ewig mit Kleinigkeiten aufzuhalten.

Auch beim Aufbau meiner Website stand ich mir mit meinem Perfektionismus oft selbst im Weg. Die Website sollte in meinen Augen perfekt sein, wenn sie online ging. Von dieser Vorstellung habe ich mich mittlerweile verabschiedet. Eine Website ist nie fertig und ständig im Wandel. Deshalb setzte ich mir als Deadline den 20.12.2022. An diesem Tag sollte die Website online gehen, mit den Seiten, die bis dahin fertig waren. Der Rest würde einfach später hinzukommen. Dass ich es geschafft habe, siehst du ja gerade.

Ich sagte also meinem Perfektionismus den Kampf an. Dann ist eben mal irgendwo auf der Website eine Linie 1 mm länger als die nebendran. Na und? Geht davon gleich die Welt unter? Natürlich nicht!

Das bedeutet nicht, dass ich mir ab sofort keine Mühe mehr gebe. Natürlich gebe ich immer mein Bestes. Aber manchmal ist es einfach zu viel des Guten und dann muss ich ein ernstes Wort mit mir selbst reden und mich fragen: „Ist das wirklich wichtig oder nicht?“. Und wenn es das nicht ist, dann werde ich in Zukunft auch keine Zeit mehr damit vergeuden und mich stattdessen lieber wichtigeren Themen widmen.

1.13 Jahresrückblog 2022 von Judith „Sympatexter“ Peters

Im Dezember nahm ich an der Jahresrückblog-Challenge von Judith Peters teil. Vom 1. bis zum 20. Dezember war es die Aufgabe einen Jahresrückblick zu schreiben. Diesen hast du gerade eben gelesen. Jeden zweiten Tag bekamen wir live auf Facebook Tipps von Judith zum Schreiben und Veröffentlichen unseres Blogartikels. Außerdem gab es parallel dazu ein super Workbook und Tipps für Social Media Posts, die unseren Weg zum fertigen Blogartikel begleiten sollten. 
Es hat sehr viel Spaß gemacht, mein Jahr noch einmal Revue passieren zu lassen und in Form eines Blogartikels festzuhalten. Im nächsten Jahr bin ich auf jeden Fall wieder bei Jahresrückblog dabei.

2 Meine 3 liebsten eigenen Blogartikel 2022

Da meine eigene Website am 20.12.2022 erst online ging, hatte ich bis zum Schreiben dieses Jahresrückblicks auch noch keine Blogartikel darauf. Ich durfte dieses Jahr jedoch ein paar Gastartikel für Nicola Lederer von www.suitcaseandwanderlust.com schreiben. Das waren meine 3 Lieblingsartikel.

Fotografieren zur goldenen Stunde: 9 Tipps für bessere Fotos

Karlskirche in Wien im warmen Licht der untergehenden Sonne

Das richtige Licht ist einer der wichtigsten Faktoren für gelungene Fotos. Eine Zeit, zu der das Licht besonders schön ist, ist die sogenannte goldene Stunde. In diesem Blogartikel gibt es Tipps, wie man diese Tageszeit optimal nutzen kann.

Erste Schritte in der Bildbearbeitung: So gelingt dein Start

Adobe Lightroom Benutzeroberfläche

Fotografie und Bildbearbeitung gehören für mich zusammen, um das Optimum aus den eigenen Fotos herauszuholen. Doch wie überall, fängt jeder mal bei 0 an. In diesem Blogartikel gibt es Tipps zum Einstieg in die Bildbearbeitung.

Makrofotografie: Typische Probleme und wie du sie löst

Insekt auf einem Blattstiel

In der Makrofotografie geht es darum kleine Dinge groß erscheinen zu lassen. Ich finde es jedes mal spannend, was man so alles vor die Linse bekommt. In diesem Blogartikel geht es um typische Probleme bei der Makrofotografie und wie man diese lösen kann.

3 Meine Ziele für 2023

  • Meine Doktorarbeit abschließen.
  • Die Fotografie zu meinem Hauptberuf machen.
  • Mein erstes eigenes Coachingprogramm anbieten.
  • Jede Woche einen Blogartikel veröffentlichen.
  • Mit meinem eigenen YouTube-Kanal starten.
  • Mir regelmäßig Zeit zum Fotografieren nehmen.
  • Mein Motto für 2023: Auf ins Abenteuer!

Und was war bei dir so los in diesem Jahr? Was nimmst du dir für 2023 vor? Teile es gerne in den Kommentaren.